|
|
|
Der
Rote Weinbergpfirsich (Prunus persica) |
|
|
|
stammt aus der
Familie der Rosengewächse (Familie Rosaceae). Es
handelt sich hierbei um eine traditionsreiche
Delikatesse der Terrassenmosel. Hier bei uns
nennt man sie auch "die rude Peesch".
Durch ihre zartrose Blüte (oft schon im März),
mitten in den kahlen Weinbergen, tragen die
Bäume zur Landschaftsverschönerung bei.
Ursprünglich kommt die Frucht aus China
(mittlerer und nördlicher Landesteil). Dort
wurden die unterschiedlichen Sorten als
"Sing" bezeichnet (ca. 200 v. Chr.).
Ca. 128 v. Chr. kamen sie über Vorderasien,
Persien und schließlich über die Römer nach
Italien und Südfrankreich. 120 n. Chr. wurden in
Deutschland in der Saalburg erste Pfirsichsteine
gefunden. Selbst der heiligen Hildegard von
Bingen waren die Pfirsichbäume bekannt.
Die heute von uns als roter Weinbergpfirsich
bezeichneten Sorten wurden etwa im 16.
Jahrhundert in den klimatisch begünstigten
Weinbaugebieten Deutschlands erstmals erwähnt.
In den 60er Jahren dominierte eine Vielzahl von
Obstbäumen für eine Auflockerung der
Landschaft. Unterhalb waren es hauptsächlich
Apfel-, Birnen- und Kirschbäume. In den
Steillagen vor allem der Rote Weinbergpfirsich.
Das Landschaftsbild der Terrassenmosel hat sich
in den letzten Jahrzehnten stark verändert
(Maßnahmen zur Flurbereinigung, Ausdehnung der
Dörfer).
Auch hier bei uns in Bremm mit seinen extrem
steilen Weinbergslagen ("Bremmer Calmont
"- steilster Weinberg Europas) nehmen die
Brachflächen immer mehr zu. Durch die
Verbuschung zerfallen allmählich die
Trockenmauern sowie das gesamte Landschaftsbild.
Ebenso fehlen der heimischenTierwelt ihre
ökologischen Nischen.
Durch den Anbau der Roten Weinbergpfirsiche
bleiben die Menschen in der Verantwortung zu
Ihren Weinbergen und der Natur.
Geerntet werden die reifen Früchte (zart
bepelzt, mit einem intensiv roten Fruchtfleisch)
meist im September. Die Früchte sind sehr
mühsam zu verarbeiten, denn das Fruchtfleisch
lässt sich nur schwer vom Kern trennen. Ebenso
muss der Pfirsich sorgfältig von Hand geschält
werden. |
|
|
|
|
|
|